Mit Digitalradio sind im Allgemeinen Sendungen gemeint, die mit den Standards DAB oder DAB+ umgesetzt werden, seltener auch alternetive Techniken wie Internetradio, DVB oder DRM. Die Abkürzung DAB steht dabei für „Digital Audio Broadcasting“, zu deutsch „Digitaler Audio Rundfunk“.
Mit der Entwicklung des DAB-Standards wurde in den 1980er Jahren begonnen, durchsetzen konnte er sich jedoch erst, als die benötigten Teile der Mikroelektronik günstiger wurden. Deshalb begannen in Deutschland erste Pilotversuche erst im Jahr 1995 und der Regelbetrieb wurde schließlich ab dem Jahr 1999 aufgenommen.
Ab 2011 wurde dann mit der Einführung von DAB+ begonnen. Im Vergleich zu DAB verwendet DAB+ eine andere Codierung. Deshalb kann DAB+ mit weniger Daten eine ähnliche Qualität erreichen wie DAB. Dadurch benötigt ein einzelner Sender einen kleineren Teil der verfügbaren Gesamt-Bandbreite, wodurch mehr Sender möglich werden. Der Empfang von DAB wird von allen neuen DAB+ Geräten weiterhin unterstützt. Andersherum können nicht alle alten DAB-Empfänger auch das neue DAB+ Signal wiedergeben. Die hier bewerteten Radios unterstützen alle DAB+ und sind somit zukunftssicher. Die allermeisten haben auch einen UKW-Tuner integriert, so dass Sie auch weiterhin alle „normalen“ Radiosender empfangen können.
Was ist der Unterschied zwischen DAB und UKW?
Der Grundlegende Unterschied zwischen DAB(+) und UKW besteht darin, dass die Signale bei DAB digital übertragen werden und bei UKW analog. Was bedeuted das? Das bedeutet folgendes: Eine Radiosendung besteht im Grunde aus den einzelnen Frequenzen der Töne, die zum Beispiel beim Sprechen oder bei Musik entstehen. Bei UKW wird die Grundfrequenz (zwischen 87,5 und 108 MHz) durch die Frequenz der zu übertragenden Töne verändert. Daraus entsteht quasi eine Mischung aus der Grundfrequenz und dem Radiosignal. Diese Mischung wird dann gesendet und vom Radio bei der Wiedergabe wieder auseinandergefiltert. Deshalb rauscht UKW-Radio auch oft, da schon kleine Störungen beim Empfang dafür sorgen, dass das Radiosignal nicht mehr richtig erkannt werden kann.
Bei DAB dagegen werden die Radiotöne zuerst in 1 und 0 codiert, wie bei einem Computer. Dieser Code wird dann mit der Grundfrequenz vermischt und gesendet. Störungen unterwegs wirken sich hier kaum aus, da 1 und 0 viel einfacher voneinander unterschieden werden können als die vielen Töne, die bei UKW übertragen werden. Dadurch ist bei DAB+ Radio kein Rauschen mehr vorhanden. Gegen schlechten Empfang hilft aber auch die beste Technik nichts: Wenn Sie keinen Empfang haben, werden Sie auch bei DAB+ nichts hören. Ob Sie davon betroffen sind oder nicht und eine individuelle Empfangsprognose, können Sie auf dieser Karte nachsehen.
Durch die digitale Codierung der Daten sind bei DAB+ noch zusätzliche Dienste möglich. Zum Beispiel Informationen zum laufenden Programm, wie Wetterkarten oder Albumcover, als Text oder Bild anzeigen und auch Dienste wie ein elektronischer Programmführer sind jetzt möglich.
Auch bei der Ausstrahlung gibt es Vorteile durch DAB+: Die Reichweite der Sender kann durch die neue Technik deutlich erhöht werden, so dass erstmals auch bundesweite Radiosender möglich sind. Dadurch können Sie auf der Fahrt in den Urlaub die ganze Zeit ihren Lieblingssender hören.
Zusätzlich sind Energieeinsparungen von bis zu 80% bei der Ausstrahlung gegenüber UKW möglich.
Damit Sie alle Vorteile von DAB+ nutzen können, sehen Sie sich doch eines der empfohlenen Radios unten oder die am besten bewerteten auf der rechten Seite an. Wenn Sie noch nicht genau wissen, welches Gerät für Sie in Frage kommt, können Sie die „Erweiterte Suche“ rechts oben benutzen. Hier können Sie alle Eigenschaften angeben, die Sie an ihrem Wunschgerät gerne hätten und bekommen dann passende Radios angezeigt.